Rasenpflege
Rasenpflege mit System, der Teppich im grünen Wohnzimmer. Der Rasen im Garten ist nach dem Winter stark beansprucht. Er braucht jetzt viel Pflege, einen Schnitt und eine reichhaltige Pflegekur in Form von Gartenkalk und Dünger.
Raiffeisen-Markt Praxis-Tipps, wichtige Fragen und Antworten rund um die Rasenpflege:
Ab wann darf ich den Rasen im Frühling mähen?
Das ist einfach, sobald er wieder wächst. Aber gut ist zunächst ein Schnitt auf niedrigster Stufe gefolgt vom Vertikutieren. Dabei wird abgestorbenes oder überflüssiges Material wie Moos zwischen den Gräsern entfernt. Sonst verfilzt die Fläche. Wichtig ist bei diesem ersten Mähen vor dem Vertikutieren, das Schnittgut nicht liegen zu lassen.
Vertikutiere ich besser mit der Harke oder dem Gerät?
Auf kleinen Flächen kann man dies mit einer Harke tun. Am besten zweimal über die Fläche gehen, einmal horizontal, einmal vertikal. Das ist harte Arbeit und anstrengend. Für größere Flächen empfiehlt sich daher auch, ein Vertikutiergerät zu mieten oder zu kaufen. Danach werden beanspruchte und kahle Stellen, wo oft viele Menschen laufen, noch extra belüftet. Hierzu wird mit einer Grabegabel alle fünf bis zehn Zentimeter in die Erde gestochen und leicht hin- und her bewegt. Dann wird eine Mischung aus Kompost und Sand mit einer Bürste in die Röhrchen im Boden, die entstanden sind, gegeben. Anschließend wird nachgesäet.
Kann ich einfach so neue Grassamen auf den bestehenden Rasen geben?
Wichtig ist hierbei, die passende Saatgutmischung zu nehmen. Für schattigen Flächen Gräser einsetzen, die Schatten auch gut vertragen, oder robuste Pflanzen für Gebrauchsflächen. Wer bisher noch keine besonderen Gräser angepflanzt hat, kann auch auf Spezialmischungen umsteigen. Hierbei ist zu beachten, dass nicht nur einzelne Flecken passgenau nachgesäet werden. Besser ist es, auch auf die restliche Fläche noch ein paar Samen zu geben, um keine Übergänge entstehen zu lassen. Denn die Mischungen haben oft unterschiedliche Grüntöne und man sieht sonst den Fleck.
Welche Dünger-Mischung ist nötig?
Die Nährstoffe des Düngers und die warmen Frühlingstemperaturen geben den Impuls zum Wachsen. Wir empfehlen für die Frühjahrdüngung stickstoffreichen Produkte, wie den Raiffeisen gartenkraft Rasendünger. Gedüngt wird an Tagen mit feuchter Witterung oder wenn Regen angekündigt ist, sonst verbrennen die hochkonzentrierten Granulate die Gräser. Es empfiehlt sich, die Düngergabe zu teilen und erst horizontal, dann vertikal die beiden Dosen auszuwerfen. So verteilt sich der Dünger besser, Streifen lassen sich vermeiden.
Langzeitprodukte senken hier den Aufwand für den Gärtner, denn diese geben über einen Zeitraum drei bis vier Monate gleichmäßig Nährstoffe an den Boden ab. Das stärkt die Gräser, die so in der Lage sind, Unkraut und Moos stark zu unterdrücken. Im Kalender vormerken, dass die zweite Düngung für Ende Juni bis Anfang Juli ansteht. Belasteten Rasen sowie die Stellen im Schatten von Bäumen düngt man besser dreimal im Jahr mit einem Langzeitpräparat, etwa im April, Juni und August. Im Oktober kann eine vierte Düngung erfolgen, dann aber mit einem Produkt mit viel Kalium. Dieses bringt die Gräser gut über den Winter.
Braucht der Rasen nicht auch eine Kalkgabe?
Ja, baldmöglichst! Eigentlich hätte der Rasen diese Gabe schon im Winter bekommen sollen. Wer das noch nicht gemacht hat, sollte dies noch möglichst nachholen. Je früher das geschieht, desto besser. Kalk bringt den pH-Wert des Bodens in den richtigen Bereich. Gut ist, den Kalk vor Niederschlag auszubringen, so dass er vom Regen in den Boden gewaschen wird, weiterlesen...
Blumenwiese statt Rasen?
Wer sich wenig um den Garten kümmern will, kann statt des Rasens eine Blumenwiese anpflanzen. Kräuter und Wildblumen zieren dann das Grundstück. Hobbygärtner müssen diese Fläche nur ein- bis zweimal im Jahr mähen. Außerdem sind dann weder Dünger noch Spritzmittel. Die Zeit zwischen März und Mai eignet sich zur Aussaat. Je magerer und kalkhaltiger der Boden ist, desto mehr unterschiedliche Blumen können sich entfalten. Daher sollten Hobbygärtner nährstoffreiche und schwere Böden abmagern, indem sie Sand oder feinen Kies einbringen.